15. FEBRUAR 2022

MEHR TRANSPARENZ FÜR MEHR GERECHTIGKEIT

Der Equal Pay Day Österreich ist um sechs Tage nach vorne gerückt. Das ist – nach der Wirtschaftskrise 2008/2009 – schon die zweite Krise, die einen vermeintlich positiven Einfluss auf den Equal Pay Day hat. Warum das so ist, ist für uns nicht schlüssig, auch die Auswirkung der Kurzarbeit auf die Statistik ist derzeit noch unklar.

Covid-19 hat zu strukturellen Veränderungen am Arbeitsmarkt geführt. Kurzarbeit, ‚Home schooling‘ und andere Faktoren haben vor allem die Berufstätigkeit von Frauen belastet. Was bei aller ‚Freude‘ über den früheren Equal Pay Day nicht vergessen werden darf: der Equal Pay Day vergleicht nur Frauen und Männer in Vollbeschäftigung. Alle Frauen, die in Teilzeit arbeiten, durch die Krise noch weniger Stunden in Beschäftigung sind oder ihre Jobs verloren haben, sind hier nicht abgebildet. Auch jene, die den Job reduziert oder ganz aufgegeben haben, um Familie mit ‚Home schooling‘ zu managen, führen ein Schattendasein, insbesondere in dieser Statistik.

Wir sind der Meinung, es braucht #transparenz bei den Einkommen, verbindliche Berichte und effektive Maßnahmen, um in den Unternehmen die Löhne und Gehälter gerecht anzusetzen – für #equalpayJETZT.

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Hier sind die Fakten, die zur Berechnung des EQUAL PAY DAY 2022 herangezogen wurden:


Pay Gap in Österreich – Grundlage der Berechnung des Equal Pay Day 2022

 

Arbeiter*innen – 26,9 % (Frauenanteil 18 %)
Angestellte – 29,9 % (Frauenanteil 38 %)
Vertragsbedienstete –   4,8 % (Frauenanteil 56 %)
Beamt*innen +  5,7 % (Frauenanteil 36 %)
Summe – 12,7 % 

Quelle: Bruttojahreseinkommen von Frauen und Männern 2020, Statistik Austria

UNSERE KAMPAGNE 2022: #transparenz

 

Es ist wichtig, dass die Informationen zum Gender Pay Gap korrekt und nachvollziehbar dargestellt werden, um bei Frauen und Männern mehr Bewusstsein zu schaffen. Immer noch wird dieser Pay Gap von aktuell 12,7 % negiert und mit der hohen Teilzeitarbeitsquote von Frauen begründet. Das stimmt so nicht, lasst uns #transparenz schaffen und diese Zahl beleuchten.

Die Daten, die wir zur Berechnung des EQUAL PAY DAY heranziehen, beziehen sich auf die ganzjährig Vollbeschäftigten (ohne Lehrlinge), Teilzeit ist somit KEIN ARGUMENT für diese Differenz!

Leider werden in den Medien (auch im ORF) einige Kennzahlen und Begrifflichkeiten durcheinandergewirbelt. Vor wenigen Wochen kursierten die Zahlen der Bruttojahreseinkommen von Männern und Frauen durch die ZIB: Männer verdienen ~ € 35.000,-/Jahr, Frauen ~ € 22.000,-/Jahr. Bei diesen Angaben sind Teilzeitbeschäftigte und nicht ganzjährig Beschäftigte inkludiert. Vergleicht man diese Summen, beträgt der Einkommensunterschied tatsächlich 36,7 %, das sind jedoch nicht die Daten, die wir mit dem Equal Pay Day darstellen!

 

Sag uns, wo du arbeitest und wir sagen dir, wie hoch dein persönlicher Gap ist.

 

12,7 % Gehaltsunterschied ist nicht nur die Summe aller Einkommensunterschiede verschiedener sozialer Stellungen (Arbeiter*innen, Angestellte, Beamt*innen etc), sondern auch ein Durchschnitt in Österreich.

Für dich persönlich ist ausschlaggebend, wo du wohnst/arbeitest. Denn es gibt regional große Unterschiede – und genau genommen innerhalb von Österreich neun Equal Pay Days nach Bundesländern.

Wien –   4,2 % ergibt 15 Tage > EPD Wien 2022 15. Jänner
– 12,4 % ergibt 45 Tage > EPD NÖ 2022 14. Februar
Kärnten – 13,2 % ergibt 48 Tage > EPD Kärnten 2022 17. Februar
Burgenland – 13,3 % ergibt 49 Tage > EPD Burgenland 2022 18. Februar
Salzburg – 15,4 % ergibt 56 Tage > EPD Salzburg 2022 25. Februar
Steiermark – 15,2 % ergibt 56 Tage > EPD Steiermark 2022 25. Februar
Tirol – 17,5 % ergibt 64 Tage > EPD Tirol 2022 05. März
Oberösterreich – 17,6 % ergibt 64 Tage > EPD Oberösterreich 2022 05. März
Vorarlberg – 22,2 % ergibt 81 Tage > EPD Vorarlberg 2022 22. März

Quelle: STATISTIK AUSTRIA, Lohnsteuerdaten – Sozialstatistische Auswertungen nach Bundesländern.
Bruttojahresbezüge gemäß § 25 Einkommensteuergesetz der ganzjährig Vollbeschäftigten, Ohne Lehrlinge

Externe Sichtweisen auf eine gemeinsame Herausforderung

Poxrucker Sisters gemeinsam mit dem Frauenreferat des Landes OÖ

Kampagne „Deafs a bissl mehr sei?“

10 Geschichten von Mädchen und Frauen zwischen 5 & 82 Jahren. Geschichten, die Ungerechtigkeit aufzeigen aber nicht darin stecken bleiben. Spürt die Kraft, Lebensfreude und Kreativität der Frauen, seht die Veränderung. Vorbilder, die uns alle auf unserem Weg bestärken sollen.

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Wie sieht eigentlich die gesetzliche Lage für Unternehmer*innen aus?

Employment Snack „Sustainable | Equal Pay“

Anlässlich des Equal Pay Day sprechen die Arbeitsrechtsexpert*innen von CMS law.tax.future über die häufigsten Entgeltdiskriminierungsfallen für Unternehmen, wie sich diese vermeiden lassen und darüber, was Unternehmen jetzt tun können, um nachhaltig Lohngleichheit zu erzielen.

Beim CMS Employment Snack „Sustainable | Equal Pay“ wurden folgende Themen behandelt:

  • Equal Pay im Arbeitsrecht
  • Von Anfang an – Recruiting und Equal Pay
  • Diskriminierungsfalle Arbeitsplatzbewertung
  • Die Tücken der Teilzeit
  • COVID-19 und Equal Pay
  • Q&A

Ein spannender Blickwinkel auf Equal Pay – nicht nur für Unternehmer*innen!

„It took me quite a long time to develop a voice, and now that I have it, I am not going to be silent.“

Madeleine Albright

Veranstaltungen & Aktionismus 2022

Foto von Micheile Henderson - green plant in clear glass vase

Informationsstände zum Equal Pay Day

Am 19. Februar 2022 fanden in Spittal / Drau und Millstatt Informationsstände zum EPD statt. Bei einem Glas Sekt gab es Informationen zum Pay Gap, aber auch freundliche Mitglieder von BPW Spittal im Gespräch mit Passantinnen und Passanten. Die Veranstaltung wurde von BPW Club Spittal organisiert.

Mayday, Mayday, it’s Equal Pay Day!

15,7 % Lohndifferenz zwischen ganzjährig Vollzeit beschäftigten Männern und Frauen in Salzburg: Das war der Grund für Vertreterinnen fast aller führenden Frauenorganisationen in Salzburg gegen die Auswirkungen und Konsequenzen auf die Straße zu gehen. Die Demonstration wurde vom BPW Club Salzburg organisiert.

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