Stell dir vor, du machst genau den gleichen Job wie dein männlicher Kollege, bekommst dafür aber weniger bezahlt?
Ist das gerecht?
Leider ist es immer noch so, dass Frauen und Männer ungleich entlohnt werden. Aktuell liegt die Einkommensdifferenz in Österreich, der viel zitierte Pay Gap, im Durchschnitt bei 13 %. Umgerechnet sind das abgerundet 47 Arbeitstage, die Frauen kostenlos arbeiten, oder anderes ausgedrückt: circa jedes 8. Jahr.
Diese Differenz ist keine Schätzung, sie beruht auf dem Einkommensbericht der Statistik Austria, also durchaus valide.
Der aktuelle Pay Gap wird durch den Equal Pay Day visualisiert, er steht am Ende der unbezahlten Arbeitsperiode von 1. Jänner ausgehend. Im Sinne der #transparenz legen wir die Formel offen, mittels der wir den Aktionstag berechnen. Die Rechnung ist einfach und kann auf jedem Bierdeckel nachgerechnet werden 😉

Berechnen wir gemeinsam den Equal Pay Day 2023, der Pay Gap, der zur Berechnung herangezogen wurde betrug 13 %.

Quelle: Bruttojahreseinkommen von Frauen und Männern 2021, Statistik Austria
Aktionismus 2023: Die MITMACH-KAMPAGNE

Dieses Jahr gibt es wieder eine Mitmachkampagne für alle, die diese EinkommensUNgerechtigkeit sichtbar machen möchten #dandylook4equalpay.
Es zahlt sich aus, ein Mann zu sein, wenn’s ums Geld geht.
Machen wir die EinkommensUNgerechtigkeit in unserem Umfeld sichtbar. Jede von uns kann mitmachen!
- Trage am 16. Februar Hosenanzug mit Krawatte, flache Schuhe, Aktenkoffer, Hut oder Stecktuch - was immer dir dazu einfällt, wird auffallen!
Damit kommen wir ins Gespräch über Equal Pay. - Mach ein Foto und poste es auf deinen Kanälen mit den Hashtags #dandylook4equalpay #equalpayday.
Danke fürs Mitmachen und andere zur Teilnahme animieren!
Das veröffentlichte Bild soll aussehen wie das Musterbild?
Hier stellen wir die "Rahmen" für SocialMedia Bilder #Dandylook4EqualPay EPD 2023 kostenlos zur Verwendung zur Verfügung. Eine Anleitung zur Benutzung in Canva ist im Download inkludiert.
Was ihr euch so einfallen habt lassen: #dandylook4equalpay
Danke für die Zurufe
Regelmäßig geht ein Raunen durch die Medien, wenn auf die Einkommensschere aufmerksam gemacht wird. Oft werden Frauen gut gemeinte Ratschläge mit auf den Weg gegeben. „Stellt euch auf die Füße„, „lasst euch das nicht gefallen“ oder „ihr müsst besser verhandeln„.
Warum werden diese Appelle nicht an die Arbeitgeber gerichtet? „Zahlt gerecht„, „verankert Equal Pay in eurer Unternehmenskultur“ oder an die Regierung „schafft Transparenz“ oder „setzt Sanktionen„? Bei anderen Missständen in Beschäftigungsverhältnissen würde niemand auf die Idee kommen, den Arbeitnehmer*innen zu suggerieren, sie wären selbst schuld. Nein! Hier werden zurecht die Unternehmen – vom Drogeriemarkt über den Paketdienst bis zum Onlinehändler – medial an den Pranger gestellt und so zum Handeln bewegt. So sollte es auch bei jenen Firmen getan werden, die 2022 Frauen immer noch schlechter bezahlen als Männer! Denn Equal Pay ist ein Recht, kein Wohlwollen!
Wir sehen es als unsere Aufgabe, das Thema durch die Medien zu treiben, bis die Einkommensschere geschlossen ist. Der EQUAL PAY DAY wird dafür von BPW Austria bereits seit 2009 berechnet und koordiniert. BPW Austria ist Teil eines internationalen Dachverbands der Business & Professional Women, in dem sich weltweit Frauen in fast 100 Staaten, über 5 Kontinente hinweg für Gleichstellungsthemen engagieren. Der EQUAL PAY DAY findet global – von Australien über Brasilien und Canada, über Korea, Taiwan und in vielen EU-Staaten statt, in jedem Land zu einem anderen Termin.
UNSERE MISSION
AUFZEIGEN
Business and Professional Women haben den Aktionstag Equal Pay Day nach Europa gebracht. Wir berechnen seit 2009 den Equal Pay Day für Österreich. Es braucht Transparenz, um den Pay Gap in seiner Ungerechtigkeit aufzuzeigen.
Dieses Jahr ist es der
16. Februar 2023.
AUFKLÄREN
Der Gender Pay Gap ist nicht gerecht und nicht zu argumentieren. Es bedarf Bewusstseinsbildung für diese Einkommensdifferenz bei Frauen
und Männern aller Altersgruppen in unterschiedlichen Tätigkeiten,
Branchen und Regionen.
EINFORDERN
Wir fordern gemeinsam und entschlossen: Gleicher Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit!
Es liegt in der Hand der Regierung, dies gesetzlich zu verankern und in den Händen verantwortungsvoller, zeitgemäßer Unternehmen, diese Gerechtigkeit JETZT herzustellen.
Über den Tellerrand gedacht…
Der Pay Gap ist nicht nur ein Frauenthema, der Gehaltsunterschied zeigt sich am Kontostand der Frau, stellt gesamt eine
Lücke im Haushaltseinkommen dar. Die fehlenden 15 % sind vielleicht Grund dafür, dass Kredite langsamer zurückbezahlt werden,
der Tenniskurs nicht finanziert werden kann oder die Familie den gemeinsamen Urlaub streichen muss.

Die Rote Tasche
Die „Rote Tasche“ steht für die Roten Zahlen in den (Geld)Taschen von Frauen. „The red Purse“ seit den 1960er Jahren ist sichtbares Symbol für die Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern. Rote Taschen begleiten engagierte Frauen oft das ganze Jahr über, als stetige Erinnerung, aufmerksam gegenüber vielfältigen diskriminierenden Faktoren zu sein.
Wir freuen uns immer, wenn uns Expert*innen und Unternehmen partnerschaftlich unterstützen. Möchten Sie einen finanziellen Beitrag leisten oder unserer Initiative mit Ihrer Expertise zur Verfügung stehen >> melden Sie sich bei uns. Wir sind für Kooperationen immer offen.