Tag der Einkommensgleiche – 26. Februar 2019

Laut Statistik Austria* liegt der Pay Gap bei 15,6 %, das sind umgerechnet 57 Tage, die Frauen unbezahlt arbeiten.

» FactSheet zum EPD:AT 2019 (PDF)

Statements zum EPD 2019

Österreich ist ein wohlhabendes und reiches Land, aber in der Gleichstellungspolitik sind wir noch immer ein Entwicklungsland. Wir liegen europaweit im untersten Ranking. Die Gehaltsunterschiede zwischen Männer und Frauen sind nachwievor untragbar hoch.
Dazu kommt, dass viele Frauen auch noch überwiegend in Teilzeit beschäftigt sind und den Großteil der unbezahlten Kinderbetreuungs- und Pflegearbeit leisten. Das wirkt sich massiv auf ihre Absicherung im Alter aus.
Frauen sind durch die vielen Benachteiligungen – insbesondere am Arbeitsmarkt – armuts- und existenzgefährdet.
Daher unterstützt der Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF) die Aktivitäten der Business and Professional Women, um das gemeinsame und notwendige Ziel „Gleiches Einkommen für gleiche Leistung“ zu erreichen.

Mag.a Maria Rösslhumer
Geschäftsführerin Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF)
www.aoef.at

Gleiche Einkommen für gleiche Leistung sind eine Frage der Gerechtigkeit! Unser Ziel muss es sein, auch 2019 von allen AkteurInnen die notwendigen Schritte einzufordern, um Frauen ein gutes und gerechtes Einkommen zu ermöglichen! Der Österreichische Frauenring unterstützt die Aktivitäten der Business and Professional Women, um dieses gemeinsame und notwendige Ziel zu erreichen!
Gute Einkommen schützen vor Armut!

Klaudia Frieben
Vorsitzende, Österreichischer Frauenring (ÖFR)
www.frauenring.at

Trotz steigender Erwerbsbeteiligung der Frauen bleiben die Unterschiede betreffend Teilzeit, Betreuungspflichten und Einkommen zwischen den Geschlechtern groß.
Die Lohndifferenz hat sich in den vergangenen Jahren zwar verringert, Frauen verdienen aber nach wie vor deutlich weniger als Männer. Aktuell (zum EPD2019, Anm.d.R.) liegt der Unterschied zwischen den mittleren Bruttojahreseinkommen von Frauen und Männern mit ganzjähriger Vollzeitbeschäftigung bei 15,6%. Betrachtet man aber die Bruttojahresverdienste aller unselbständig Beschäftigten, dann beträgt der Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern 37,3%.
Niedrigeren Erwerbseinkommen, Teilzeitbeschäftigung sowie Versicherungsverläufe, die vor allem durch Kindererziehung Lücken aufweisen, führen auch zu geringeren Pensionen und anderen sozialen Risiken. Je nach Berechnung liegen die Alterspensionen der Frauen um rund 40% bis 50% unter jener der Männer. Das Armutsrisiko von alleinlebenden Pensionistinnen ist mit 22% auch deutlich höher als das von alleinlebenden Pensionisten mit 13%.
Diese Unterschiede sichtbar zu machen ist wichtig, um damit evidenzbasierte Entscheidungen zu ermöglichen.
Unterschiede sichtbar machen.

Mag. Tamara Geisberger
Verdienststruktur- und Gender-Statistik
Statistik Austria,
www.statistik.at

Aktionen und Aktionismus – ein Auszug

26.2.2019 – Wien
Interdisziplinärer Dialog Einkommenstransparenz
Zukunftswerkstatt

27.2.2019 – Villach
AKTION equal pay day: PLUS1
Informationsveranstaltung

27.2.2019 – Innsbruck
Equal Pay – Einkommensunterschiede beseitigen
Vortrag & Diskussion

21.3.2019 – Bad Schallerbach
Über Geld sprechen – auch in der Beziehung und Familie
Vortrag & Diskussion