2021
Gabriele Heinisch-Hosek
BPW Austria Ehrenmitglied und Abgeordnete zum Nationalrat
Die Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern sind in Österreich nach wie vor zu groß. Frauen verdienen bei gleicher oder gleichwertiger Arbeit bis zu 20 Prozent weniger. Das wirkt sich natürlich auch auf die Pension aus. Nur ökonomische Unabhängigkeit garantiert Frauen ein selbstbestimmtes Leben. Es ist an der Zeit, dass dies endlich selbstverständlich wird. Daher setze ich mich auch für ein Gesetz zur Lohntransparenz nach dem Vorbild Islands ein. Unternehmen müssen dort für gleiche und gleichwertige Arbeit Frauen und Männer gleich bezahlen, ansonsten gibt es Strafen. Für echte Gleichstellung braucht es Taten, die Frauen wirklich helfen!
Beate Meinl Reisinger
Klubofrau NEOS, Abgeordnete zum Nationalrat
Corona hat die bestehenden Ungleichheiten noch sichtbarer gemacht – Betreuungs- und Pflegeaufwand hängt immer noch großteils an den Frauen. Damit ist einer der Hauptgründe für die fehlende finanzielle Gleichstellung von Mann und Frau gefunden. Jedes Jahr im Februar werden wir durch den Equal Pay Day schmerzlich darauf hingewiesen. Ich fordere die Regierung dringend auf, sich endlich wirklich für ein echtes Empowerment von Frauen einzusetzen und frauen- und geschlechterspezifische Politik nach vorn zu holen.
Matthias Strolz
Impact Unternehmer, Autor & Publizist, uvm.
Wenn ich es meinen Töchtern erkläre, dass sie dereinst für denselben Job weniger verdienen werden als ein Mann, dann können sie es kaum glauben. Es ist beschämend – für alle. Und ich sage ihnen: Es wird nicht immer so sein. Es darf nicht so bleiben!“
Korinna Schuhman
ÖGB Bundesfrauenvorsitzende und Vizepräsidentin des ÖGB
Die Forderung nach gleichem Lohn für gleichwertige Arbeit ist eine zentrale Forderung der Gewerkschaftsfrauen. Dass der Einkommensunterschied im Jahr 2021 noch derart hoch ist und wir auch im europäischen Vergleich weit hinterher hinken hat weitreichende Folgen für die Frauen. Hinzu kommt jetzt durch die Corona-Krise noch die massive Arbeitslosigkeit von Frauen. Ebenso haben Frauen aufgrund der Mehrfachbelastung ihre Stunden reduziert. Dies wirkt sich alles negativ auf das Gehalt und folglich auch auf die Pensionen von Frauen aus. Gemeinsam müssen wir dagegen ankämpfen und diese Ungerechtigkeit endlich aus der Welt schaffen.
Eliette Thurn
Soroptimist International Österreich
Der Equal Pay Day rutscht jedes Jahr ein Stückchen weiter nach vorne – von 2019 auf 2020 um 1 Tag und von 2020 auf 2021 um 4 Tage auf den 21. Februar. Ein Grund zum Feiern? Nein, so lange noch immer Frauen für die gleiche Tätigkeit fast 2 Monate umsonst arbeiten, ist jede Verbesserung zwar gut, aber noch nicht gut genug! Es muss sich etwas ändern! Wir fordern: Gleiches Teilhaben am Arbeitsmarkt, der Wirtschaft und der Politik, gleiche Bezahlung, Recht auf Sicherheit und Monitoring der Gleichstellungspolitik.
Daniela Ekl
Diversity Think Tank Consulting GmbH
Mein Mann verdient wesentlich mehr als ich. Trotzdem war er zehn Monate in Karenz. Trotzdem ist er jetzt in Elternteilzeit. Karriereknick? Wohl eher schon. Würde er es wieder tun? Unbedingt! Für mehr Zeit mit unseren Kindern und absolut auch für mich: Weil es schade wäre um meine beruflichen Talente (sagt er – und es stimmt). Das muss man sich unterm Strich natürlich leisten können. Und auch dafür muss der Pay Gap schrumpfen: Für mehr Spielraum, mehr Möglichkeiten und mehr gleichberechtigte Elternpaare. Damit gleicher Lohn und gleiche Chancen für unsere Töchter und Söhne ganz normal sein werden!
Birgit Buchinger
Solution -Sozialforschung & Entwicklung e.U
Die Lohndiskriminierung von Frauen, allein deshalb, weil sie Frauen sind, ist ein gesellschaftspolitischer Skandal. Es sind die Frauen, die mit ihrer Arbeit das Lebenund Überleben von Menschen und unserer Gesellschaft sichern. Dafür werden sie mit prekären, armutsgefährdenden Löhnen abgespeist. Es reicht! Frauen müssenendlich verdienen, was sie verdienen.
Christiane Feigl
Geschäftsführerin „Welt der Frau“ Verlags GmbH und „Donor Media“ GmbH
Stell dir vor, du machst genau den gleichen Job wie dein männlicher Kollege, bekommst dafür aber weniger bezahlt, in der Folge dann weniger Pension und dies trotz gleicher Qualifikation und vergleichbarer Ausbildung? Ich gratuliere den BWP Austria, den „Equal Pay Day“ in Österreich als gesellschaftspolitisches Barometer erfolgreich eingeführt und als Kennzahl transparent gemacht zu haben. Eine Forderung nach Gerechtigkeit in eine einzige, verständliche Kennzahl gefasst mit klarem Auftrag zur Verbesserung, das finde ich einfach genial. Und dass Maßnahmen und langjähriges Engagement fruchten, zeigen die Werte bereits eindrucksvoll bei den Beamt*innen und für Wien. Ich wünsche mir, dass auch die Vorbildwirkung des Gelungenen künftig vermehrt eine starke Rolle in der Kommunikation einnimmt. Und dass das Anliegen selbst als hohe Priorität in der Frauenpolitik, in unseren unternehmerisch denkenden Köpfen und im Denken aller Frauen selbstverständlich wird
Isabell Hametner
SVP Human Resources, OMV
Gleiche Bezahlung sollte überall eine Selbstverständlichkeit sein. In der OMV haben wir ein einheitliches Gehaltsschema und standardisierte Einstiegsgehälter für Absolventinnen und Absolventen. Knackpunkt ist allerdings die Karriereentwicklung, und da braucht es neben all den strukturellen Erleichterungen, wie Betriebskindergarten, Teilzeitmodelle und flexible Arbeitszeitmodelle auch das Selbstvertrauen der Frauen, dass Familie und Karriere kein Widerspruch ist.
Ali Mahlodji
Unternehmer, internationaler Key Note Speaker, EU Jugendbotschafter und Universitätsdozent
Der Equal-Pay-Day ist ein wichtiges Mittel um auf das strukturelle Problem hinzuweisen, dass wir in unserem Land die Arbeit von Frauen immer noch als weniger wertvoll erachten als die von Männern. Um das zu verändern ist es wichtig immer und immer wieder darauf hinzuweisen – ich denke nämlich, dass die wenigsten das wirklich individuell noch so glauben. Ich kann und will einfach nicht glauben, dass wir nicht hinbekommen, dass Frauen und Männer gleichen Lohn für gleiche Arbeit bekommen!
Walter Kreisel
Gamechanger
Not white or black. Not East or West. Not North or South. Not woman or man. Humanity and equal rights are the only way to make the world step for step better.
Heinrich Schellhorn
Landeshauptmann Stv. Salzburg
In der Arbeitswelt zeigt sich wahre Anerkennung in entsprechender Entlohnung. Genau deshalb reicht es nicht, Frauen in Pandemiezeiten für ihre „systemrelevante“ Arbeit bloß zu loben. Es braucht in vielen Bereichen höhere Löhne und Gehälter sowie bessere Rahmenbedingungen, sei es durch den Ausbau qualitativer und leistbarer Kinderbetreuung, durch zeitgemäße Elternzeitmodelle oder auch Modelle der Partner*innen-Teilzeit. Vor allem aber braucht es in unserer Gesellschaft – und hier ist jeder Einzelne, jede Einzelne gefordert – ein stärkeres Bewusstsein für den Wert der Arbeit, die Frauen tagtäglich verrichten.
Elisabeth Teufer
Bürgermeisterin Freistadt
Dass Frauen für dieselbe Arbeit weniger verdienen als Männer, ist inakzeptabel. Wir müssen diese Unterschiede beseitigen und die Einkommensschere schließen – besser heute als morgen! Dafür brauchen wir mehr Entscheidungsträgerinnen in der Politik sowie Frauen in Führungspositionen in der Wirtschaft. Wir haben aufgeholt, aber der Anteil an Frauen im Bürgermeisteramt sowie in vielen anderen Bereichen ist noch immer erschreckend klein.
Hermine Meissl
Geschäftsführung/CEO Meissl Open-Air Solutions GmbH
Ob Geschlecht oder Hautfarbe, es ist grundsätzlich sehr traurig, dies im 21 Jahrhundert noch thematisieren zu müssen. Equal Pay und Equal Chance müssen selbstverständlich sein. Wir Frauen dürfen uns gegenseitig mehr stärken. Mit Mut und Zusammenhalt können wir das bestimmt gut schaffen. Es ist ein Zeichen für die Moral einer Gesellschaft, wie sie mit Benachteiligung umgeht und letztendlich dient auch hier die Schaffung von Gerechtigkeit dem Wohle aller.
Katja Schuh
Karriere Coach für Frauen & Gründerin V-SUIT und Business Frauen DACH
Ungerechtigkeiten wie der Gender Pay Gap dürfen nicht schulterzuckend hingenommen werden. Wir brauchen effektive Transparenz und eine Kultur der Offenheit in Bezug auf das Thema Geld – damit bewusste und unterbewusste Diskriminierung keinen Halt mehr hat. Der erste Schritt: lasst uns mehr darüber sprechen!
Elisa Aichinger
Partner Deloitte Consulting GmbH
Das Prinzip von Gender Diversity nur zu verstehen, reicht nicht. Es geht darum, diese Diversität zuzulassen und zu fördern, denn nur das kann uns von festgefahrenen Denk- und Handlungsmustern befreien und uns die Kreativität, Agilität und Innovationsfähigkeit ermöglichen, die es heute und in Zukunft braucht. Die Voraussetzung dafür ist, dass gleichwertige Arbeit auch gleich entlohnt wird. Das ist aus moralischer Sicht selbstverständlich aber vor allem aus betriebswirtschaftlicher Sicht notwendig, denn nur so kann Gender Diversity erreicht werden. Der Equal Pay Day zeigt jedes Jahr: Es gibt noch viel zu tun!
Bettina Ludwig
Kultur- und Sozialanthropologin, Keynote-Speakerin
Frauen kennen das Problem des Gender PayGap, viele erfahren es am eigenen Leib. Problematisch ist, dass noch nicht genügend Männer die Wichtigkeit dieser Thematik für die Gesamtgesellschaft erkannt haben. Wir alle müssen verstehen, dass wir als Gesellschaft ein riesiges Potential einbüßen, wenn wir Frauen strukturell benachteiligen. Können und wollen wir es uns wirklich leisten 50% der Bevölkerung weniger Chancen zu geben unsere Gesellschaft zum Positiven zu verändern?
Stefan Moser
Versicherungsmakler für betriebliche Personenversicherung
Der ungerechtfertigte pay gap führt bereits während einer Vollzeitbeschäftigung zu weniger Pensionsbeiträge in die gesetzliche, wie zum Teil auch in die betriebliche Vorsorgelösungen! Nachdem Kinderbetreuung und -erziehung meist als Frauensache verstanden wird, kann eine Mutter leider meist nur eine Teilzeitbeschäftigung ausüben und verfügt somit über ein geringes, frei verfügbares Einkommen, weshalb eine private Altersvorsorge zu besparen ist oftmals unmöglich. Ergebnis: 2019 hatten in Österreich über 65-jährige Frauen ein um 36% (!) geringeres Pensionseinkommen aus gesetzlicher und privater Rente, als Männer es im Schnitt hatten! Zur Vermeidung der Altersarmut müssen die (Ehe-) Partner mehr Verantwortung übernehmen und sollten einem Pensionssplittung zustimmen und auch eine Altersvorsorge für die Gattin/Lebensgefährtin besparen!
Andrea Maria Reiser
Künstlerin, Mutter, Model
Ich wünsche allen Frauen, dass Anerkennung, Respekt, Eigenverantwortung ihr Handeln immer mehr bestimmt. Andere Frauen nicht als Konkurrenz, sondern als Gleichgesinnte zu sehen. Frau zu sein ist wunderbar, gemeinsam neue Wege zu gehen mit einer fairen Bezahlung ebenso.
Bettina Ganghofer
Geschäftsführerin Flughafen Salzburg GmbH
Es ist heutzutage eines der normalsten Dinge der Welt, dass Frauen in allen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bereichen – in allen Branchen und auf allen Ebenen, bis hin zu den höchsten Positionen und Ämtern – tätig sind. Sie leisten täglich großartige, qualifizierte Arbeit und stehen ihren männlichen Kollegen in nichts nach. Es sollte daher längst eine Selbstverständlichkeit sein, dass gleiche Leistung auch gleich bezahlt wird, denn es ist wahrlich völlig unerheblich, ob diese Leistung von einer Frau oder einem Mann erbracht wird.
Lisi Molzbichler
Gründerin des Netzwerks Business Moms Austria Geschäftsführerin der balanceUP GmbH & Business Coach
Es wird Zeit, dass wir den Gender-Pay-GAP endlich schließen. Mütter sind davon noch einmal mehr betroffen: Nicht nur, dass sie vielfach in Teilzeit ins Unternehmen zurückkehren, oft stößt durch die Mutterschaft auch ihre Karriere an eine Grenze. Es wundert mich also keinesfalls, dass so viele Frauen nach der Karenz beschließen, ihr eigenes Unternehmen zu gründen und somit ihre Leistung / ihr Angebot mit dem (für sie) besten Preis zu versehen bzw. ihren Wert selbst bestimmen.
Peter Rieder
Diversity ThinkTank Consulting Gmbh
Schon jetzt leisten Frauen den Großteil der unbezahlten Familienarbeit. Dass sie zudem auch im Arbeitsleben deutlich weniger verdienen, ist mehr als unfair. Es ist an der Zeit, dass jene, die Gehaltsentscheidungen treffen, endlich ausreichend sensibilisiert und geschult werden, dass sie Gehaltsdiskriminierung erkennen und vermeiden. Denn viele (teils unbewusste) Vorannahmen lassen uns noch immer glauben, dass Männer mehr Kompetenzen haben. Zeit, dass wir aufhören, Frauen an das „Idealbild Mann“ heranzuführen und Männer dazu bewegen, Macht abzugeben und Rahmenbedingungen aktiv mitzuverändern!
Der Equal Pay Day erinnert uns daran.
Susanne Raab
Bundesministerin für Frauen, Familie, Jugend und Integration
Der Equal Pay Day macht darauf aufmerksam, dass es leider immer noch einen Gender Gap bei den Einkommen von Männern und Frauen gibt. Mir ist es deshalb wichtig, dass wir die ökonomische Unabhängigkeit von Frauen weiter stärken – denn das ist die Basis für ein selbstbestimmtes Leben! So gilt es etwa Frauen vermehrt in Führungspositionen und in Zukunftsbranchen zu bringen und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter zu stärken.
Pamela Rendi-Wagner
Klubobfrau SPÖ, Abgeordnete zum Nationalrat
Als „Heldinnen des Alltags“ wurden Frauen im ersten Lockdown zwar beklatscht, doch an Bezahlung oder Arbeitsbedingungen hat sich in den meisten Bereichen kaum etwas verbessert. Umso wichtiger ist es im Kontext der Krise, die Frauenpolitik in den Vordergrund zu rücken. Echte Anerkennung bedeutet auch, endlich den gleiche Lohn für die gleiche Arbeit umzusetzen!
Kristina Maria Brandstetter
Board Member der #NewITGirls
Vor 28 Jahren trat das Gleichbehandlungsgesetz in Kraft, vier Jahre später unterschrieben knapp 665.000 das Volksbegehren „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ und auch wenn sich in der Zwischenzeit einiges getan hat, sprechen wir heute noch immer davon, dass die vollständige Schließung des Gender Pay Gaps erst in einigen hunderten Jahren erreicht werden kann? Nicht nur als Mutter einer heute fünfjährigen Tochter will ich das so nicht hinnehmen, wir alle gemeinsam können es früher möglich machen. Dazu brauchen wir aber eine Vielzahl an Maßnahmen: politische, wirtschaftliche und bewusstseinsbildende.
Adela Mehic-Dzanic
Führungskraft beim Softwareunternehmen Mavoco sowie Vizepräsidentin des Female-Leaders-Netzwerks der WU Executive Academy
Als ich nach Österreich kam, um einen Job zu suchen, ich hatte einen klaren Ziel – einen Job in der IT-Branche innerhalb von 3-6 Monaten zu landen. Leider habe ich erst später gelernt und Mut gefunden, mehr zu verhandeln und für mich zu stehen. Sei bitte nicht wie ich! Frag nach mehr, mach deine Recherche und sei vorbereitet. Frag dein Netzwerk nach Rat und Unterstützung. Stell dir vor, mein Shock als ich erfahren habe, dass mein Kollege in demselben Job (in derselben Position) mehr als 40% verdient als ich. Ich wünsche mir mehr Transparenz und wünsche mir, dass wir Frauen und Männer uns gegenseitig auf dem Weg zum Equal Pay unterstützen.
David Egger
Chef Salzburger SPÖ
Es ist zum Schämen, dass Salzburgerinnen im Jahr 2021 noch immer 17,2 Prozent weniger verdienen als Männer. Für mich liegt der Schlüssel zur Lohngerechtigkeit in der Umverteilung der unbezahlten Arbeit. Wir brauchen daher dringend eine Verkürzung der Normalarbeitszeit. Wenn nicht nur Frauen, sondern auch Männern einen gesetzlichen Anspruch auf Babykarenz hätten, würde sich das ebenfalls positiv auf die Lohngerechtigkeit auswirken.
Claudia Brandstätter
Unternehmerin, Marketing-Forscherin
Geschlecht darf nirgends und niemals als Bezugsgröße für Entlohnung / Bezahlung herangezogen werden. Jeder Mensch hat das Recht auf aufgaben- und leistungsorientierte Bezahlung (Fairness macht bei der Bezahlung nicht Halt)! Auch gilt für alle drei Geschlechter: Sie sind gleichwertig und gleich wichtig. Das muss sich auch in der Bezahlung zu 100 % niederschlagen. Hier liegt die Verantwortung der Gesellschaft, nicht eher still zu sein, bis der €urogleichklang in der Bezahlung erreicht wird.Verantwortungsvolle Unternehmen und Organisationen können durch die gleiche Bezahlung für alle drei Geschlechter einen wertvollen Beitrag zur Lebensqualität leisten.
Bettina Hauser
Leiterin HR S/E Hofer KG
Als verlässlicher Arbeitgeber mit mehr als 12.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stehen wir nicht nur für zukunftssichere Karrierewege, sondern vor allem auch für Vielfalt, Chancen- und Einkommensgleichheit. Beruflicher Erfolg ist bei uns ganz klar eine Frage des Potenzials und nicht des Geschlechts: So liegt der Frauenanteil im Unternehmen bei 80 Prozent, jede zweite Führungskraft ist weiblich und „Equal Pay“ ist bei uns schon immer gelebte Praxis. Unsere zahlreichen Powerfrauen und -männer unterstützen wir zudem mit wirkungsvollen Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Freizeit, wie z.B. flexiblen Arbeitszeitmodellen, attraktiven Gehaltspaketen oder unserem betrieblichen Gesundheitsmanagement
Veronika Bohrn Mena
Autorin, Arbeitsmarktexpertin und Kolumnistin
Es ist absolut inakzeptabel, dass wir im Jahr 2021 immer so weit von einer echten Gleichstellung von Männern und Frauen am Arbeitsmarkt entfernt sind. Weiterhin werden Frauen aktiv benachteiligt und schlechter bezahlt, obwohl die gesellschaftlichen Erwartungen an sie wesentlich höher sind, als die an Männer. Dabei handelt es sich um ein strukturelles Problem und keinesfalls um ein individuelles Versagen von Frauen. Die ist einzige Möglichkeit mit dieser unerträglichen Ungerechtigkeit endlich aufzuräumen eine stärkere gesetzlichen Regulierung und Transparenz. Gehälter müssen endlich frei zugänglich und nachvollziehbar offen gelegt werden, damit Frauen ihre Diskriminierung auch aktiv bekämpfen können, bei Diskriminierung handelt es sich schließlich um kein Kavaliersdelikt.
Elisabeth Stadler
Generaldirektorin Vienna Insurance Group
Entlohnung nach Qualifikation, nicht nach Geschlecht. Die Vienna Insurance Group sieht in ihrer Personalstrategie die Wertschätzung von Diversität und damit unter anderem auch die Beseitigung von Hindernissen für Frauenkarrieren als eines ihrer Kernelemente vor. Entlohnung und Vergütungssysteme sind geschlechtsneutral gestaltet und bieten gleiche Einkommenschancen für alle Geschlechter.
Brigitte-Maria Gruber
Leitung Frauen:Fachakademie Schloss Mondsee
Unternehmensberaterin
Wieviel verdienen Sie?
Mal ehrlich: Wenn wir unser Gehalt selber festsetzen könnten, wüßten wir ziemlich genau, welcher Betrag uns zusteht. Noch schaut die Realität anders aus. Der Equal Pay Day zeigt klar auf, welchen finanziellen Gap wir Frauen uns auch 2021 noch „leisten“.
Es ist an der Zeit, dass wir Frauen und die Verantwortlichen erkennen, dass gleiche Arbeit auch gleiche Entlohnung bedeutet.