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Der Pay Gap verringert sich – aber sehr langsam. Im letzten Jahr ist er nur einen Tag pro Jahr nach vorne gerückt. Frauen verdienen 15,2 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Und NEIN: Teilzeitarbeit ist nicht der Grund dafür, denn es werden nur ganzjährig Vollbeschäftigte in der Statistik erfasst:
Pay Gap in Österreich – Grundlage des Equal Pay Day 2020
Arbeiter*innen | – 27,5 % |
Angestellte | – 32,4 % |
Vertragsbedienstete | – 5,6 % |
Beamt*innen | + 3,8 % |
Summe | – 15,2 % |
Quelle: Bruttojahreseinkommen von Frauen und Männern 2018, Statistik Austria
15,2 % Gehaltsunterschied ist ein Durchschnitt in Österreich, in Tagen umgerechnet ergibt er den 25. Februar 2020 als Aktionstag. Für dich persönlich ist ausschlaggebend, wo du wohnst/arbeitest. Denn es gibt regional große Unterschiede – und genau genommen innerhalb von Österreich 9 Equal Pay Days nach Bundesländern.
Wien | – 6,0 % ergibt 22 Tage | > EPD Wien 2020 | 22. Jänner |
NÖ | – 14,9 % ergibt 54 Tage | > EPD NÖ 2020 | 23. Februar |
Kärnten | – 15,9 % ergibt 58 Tage | > EPD Kärnten 2020 | 27. Februar |
Burgenland | – 16,1 % ergibt 59Tage | > EPD Burgenland 2020 | 28. Februar |
Salzburg | – 17,6 % ergibt 64Tage | > EPD Salzburg 2020 | 4. März |
Steiermark | – 18,3 % ergibt 67Tage | > EPD Steiermark 2020 | 7. März |
Tirol | – 19,1 % ergibt 70Tage | > EPD Tirol 2020 | 10. März |
Oberösterreich | – 20,4 % ergibt 74Tage | > EPD Oberösterreich 2020 | 14. März |
Vorarlberg | – 24,3 % ergibt 89Tage | > EPD Vorarlberg 2020 | 29. März |
Quelle: STATISTIK AUSTRIA, Lohnsteuerdaten – Sozalstatistische Auswertungen nach Bundesländern. Erstellt am 12.12.2019.
1) Bruttojahresbezüge gemäß § 25 Einkommensteuergesetz. 2) Ohne Lehrlinge. – 3) Inklusive
Unterschiede nach Branchen
Frauenanteil % | Pay Gap | |
Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden | 15 | + 5 % |
Herstellung von Waren | 27 | – 25 % |
Energieversorgung | 20 | – 25 % |
Wasserversorgung; Abwasser- und Abfallentsorgung und Beseitigung von Umweltverschmutzungen |
23 | – 6 % |
Bau | 13 | – 6 % |
Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen |
56 | – 20 % |
Verkehr und Lagerei | 22 | – 10 % |
Beherbergung und Gastronomie | 58 | – 9 % |
Information und Kommunikation | 35 | – 23 % |
Erbringung von Finanz- und Versicherungsleistungen | 52 | – 26 % |
Grundstücks- und Wohnungswesen | 59 | – 25 % |
Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen |
55 | – 30 % |
Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen | 42 | – 15 % |
Öffentliche Verwaltung, Verteidigung; Sozialversicherung | 61 | – 10 % |
Erziehung und Unterricht | 59 | – 26 % |
Gesundheits- und Sozialwesen | 78 | – 13 % |
Kunst, Unterhaltung und Erholung | 48 | – 18 % |
Erbringung von sonstigen Dienstleistungen | 68 | – 34 % |
Link: https://www.rechnungshof.gv.at/rh/home/home_1/home_1/Einkommensbericht_2018.pdf
vgl. Seiten 101/109
„There is no limit to what we, as women, can accomplish.“
Die KAMPAGNE 2020
Der Pay Gap ist nicht nur ein Frauenthema, der Gehaltsunterschied zeigt sich am Kontostand der Frau, stellt gesamt eine Lücke im Haushaltseinkommen dar. Die fehlenden 15 % sind vielleicht Grund dafür, dass Kredite langsamer zurückbezahlt werden, der Schulschikurs nicht finanziert werden kann oder die Familie den gemeinsamen Urlaub streichen muss. Um dafür Bewusstsein zu schaffen, haben die BPW dieses Jahr eine Equal Pay Day Kampagne entwickelt, die bewusst Männer zu Wort kommen lässt, denn immerhin finden 70 % der Männer die geringere Entlohnung von Frauen ungerecht. Da der Equal Pay Day 2020 auf den Faschingsdienstag fällt, trägt die Promotion den Hashtag #nichtlustig.
Gemeinsam für Einkommensgerechtigkeit in Österreich!
Der Gender Pay Gap ist nicht gerecht und nicht zu argumentieren, es bedarf Bewusstseinsbildung für diese Einkommensdifferenz und gemeinsame Bemühungen, Gerechtigkeit herzustellen…
Ein Auszug aus dem AKTIONISMUS, initiiert von BPW Austria und den
regionalen BPW-Clubs 2020
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